Thailand plant, den visumfreien Aufenthalt von 60 Tagen auf 30 Tage zu verkürzen, um den Missbrauch von Visa-Befreiungen für illegale Geschäftstätigkeiten einzudämmen. Diese Entscheidung wurde vom Ministerium für Tourismus und Sport getroffen und folgt auf Gespräche mit verschiedenen Interessengruppen, einschließlich des Außenministeriums, das das Problem anerkannt hat.
Seit Juli 2024 dürfen Reisende aus 93 Ländern ohne Visum für bis zu 60 Tage nach Thailand einreisen, was eine Erweiterung gegenüber der vorherigen Regelung für 57 Länder darstellt. Tourismusunternehmen äußerten jedoch Bedenken und wiesen darauf hin, dass die meisten Langstreckentouristen in der Regel zwischen 14 und 21 Tagen bleiben, während Kurzstreckenbesucher im Durchschnitt etwa eine Woche verweilen. Die verlängerte visumfreie Aufenthaltsdauer hat Berichten zufolge zu illegalen Arbeits- und Geschäftstätigkeiten von Ausländern geführt, darunter auch unerlaubte Vermietungen von Eigentumswohnungen.
Als Reaktion darauf plant die thailändische Regierung, das Gesetz über Tourismusunternehmen und Reiseleiter strenger durchzusetzen. Ein spezielles gemeinsames Einsatzzentrum, an dem sechs Behörden beteiligt sind, darunter die Tourismusabteilung und die Touristenpolizei, untersucht aktiv illegale Aktivitäten in beliebten Touristenzielen wie Phuket, Chiang Mai, Pattaya, Hua Hin, Koh Samui und Bangkok. Im Jahr 2024 wurden die Lizenzen von 40 Tourismusunternehmen wegen Fehlverhaltens widerrufen, darunter unbefugte Änderungen an der Unternehmensleitung oder der Aktionärsstruktur.
Durch die Verkürzung der visumfreien Aufenthaltsdauer will Thailand illegale Geschäftstätigkeiten eindämmen und gleichzeitig seine Attraktivität als Top-Reiseziel bewahren. Weitere Diskussionen laufen, bevor die offizielle Ankündigung der Politikänderung erfolgt.